Entkalkungsanlage in der Mietwohnung

Entkalkungsanlage
Entkalkungsanlage

Möglichkeiten, in einer Mietwohnung eine Entkalkungsanlage an der Spüle einzusetzen

Kalkhaltiges Wasser kann in vielen Regionen Deutschlands ein echtes Problem darstellen. Besonders Haushaltsgeräte, Wasserhähne und Armaturen leiden unter dem hohen Kalkgehalt. In Mietwohnungen sind die Möglichkeiten zur Installation einer zentralen Entkalkungsanlage jedoch begrenzt, da bauliche Veränderungen meist nicht erlaubt sind. Dennoch gibt es praktische Lösungen, um auch in einer Mietwohnung an der Spüle für weicheres Wasser zu sorgen.

1. Wasserfilter mit Kalkschutzfunktion

Eine der einfachsten und effektivsten Methoden ist der Einsatz eines Wasserfilters mit integrierter Kalkschutzfunktion. Diese Geräte werden direkt am Wasserhahn montiert oder unter der Spüle installiert. Sie filtern nicht nur Kalk, sondern oft auch andere Verunreinigungen wie Chlor oder Schwermetalle. Es gibt verschiedene Systeme:

  • Aufsatzfilter: Diese werden direkt auf den Wasserhahn geschraubt. Sie sind günstig, einfach zu montieren und lassen sich rückstandslos wieder entfernen – ideal für Mietwohnungen.
  • Untertischfilter: Diese werden unter der Spüle montiert und benötigen etwas mehr Platz. Sie sind leistungsstärker, jedoch ebenfalls ohne dauerhafte Eingriffe installierbar.

2. Kalkumwandler mit Magnet- oder Elektro-Technologie

Magnetische oder elektromagnetische Kalkumwandler verändern die Struktur der im Wasser enthaltenen Kalkkristalle, sodass sie sich weniger leicht ablagern. Diese Geräte werden meist außen an die Wasserleitung angeschlossen – ohne in die Leitung selbst einzugreifen. Für Mietwohnungen eignen sie sich besonders gut, da keine Genehmigung des Vermieters notwendig ist.

  • Vorteile: Kein Eingriff in die Wasserinstallation, rückstandslos entfernbar, wartungsfrei.
  • Nachteile: Die Wirksamkeit ist umstritten und hängt stark von der Wasserzusammensetzung ab.

3. Mobile Tischwasserfilter

Eine weitere Möglichkeit bieten mobile Filtersysteme wie Kannenfilter oder Tischfilter mit Ionentauscher-Kartuschen. Diese reduzieren nicht nur Kalk, sondern verbessern auch den Geschmack des Wassers. Zwar filtern sie nur begrenzte Mengen, für Trinkwasser oder das Befüllen von Wasserkochern sind sie jedoch sehr praktisch.

  • Ideal für kleine Haushalte oder dort, wo keine bauliche Installation möglich oder gewünscht ist.

4. Kalkschutz-Perlatoren für Wasserhähne

Diese kleinen Aufsätze ersetzen den Standard-Perlator am Wasserhahn und enthalten einen integrierten Kalkschutz. Sie verändern die Struktur des Wassers mechanisch oder mit speziellen Materialien (z. B. Zink-Keramik), wodurch sich weniger Kalk ablagert. Sie sind günstig, schnell montiert und ebenfalls rückstandslos entfernbar.


Worauf man als Mieter achten sollte

  • Rückbaubarkeit: Alle Maßnahmen sollten sich vollständig und ohne Schäden rückgängig machen lassen.
  • Genehmigungspflicht: Änderungen an der Hausinstallation (z. B. am Hauptwasseranschluss) sind in der Regel genehmigungspflichtig. Die genannten Lösungen betreffen jedoch nur den eigenen Mietbereich.
  • Regelmäßige Wartung: Viele Filter benötigen regelmäßigen Kartuschenwechsel, um wirksam zu bleiben.

Fazit

Auch in einer Mietwohnung ist es möglich, Kalkablagerungen im Bereich der Küchenspüle effektiv zu reduzieren – ohne aufwendige Umbauten oder Eingriffe in die Haustechnik. Ob mit einem simplen Wasserfilter, einem Kalkumwandler oder einem Perlator mit Spezialfunktion: Für nahezu jedes Budget und Platzangebot gibt es eine passende Lösung. Damit bleiben Geräte länger kalkfrei und das Wasser angenehmer im Geschmack.